mavi ve yeşil – blau und grün

 

Sollte ich mit zwei Worten die türkische Schwarzmeerküste zwischen den Städten Zonguldak und Sinop beschreiben, so würde ich „blau“ und „grün“ nennen. Die beiden Farben dominieren hier und sind allgegenwärtig. In einem tiefen Blau, immer links von uns, liegt das Schwarze Meer, manchmal ruhig, dann wieder etwas aufgewühlt und mit hohen Wellen. Und wir entdecken sogar ein paar Mal einige Delphine, deren Flossen immer wieder kurz an der Oberfläche erscheinen. Über uns strahlt die Sonne – an den meisten Tagen auf jeden Fall – aus einem stahlblauen Himmel. Und rund um uns herum, einfach überall wo wir hinkucken, ist es grün, ein sattes Grün von all den Bämen, Büschen und Sträuchern. Es ist sehr hügelig hier und diese Höhenzüge und Berge sind wie mit einem grünen Teppich aus dichten Wäldern überzogen, fast gänzlich unberührt, nur kleinste Dörfer tauchen ab und zu an den Hängen auf. Und je weiter östlicher wir kommen umso mehr scheint es uns, die Flora hat einen etwas subtropischen Charakter. Unser Weg führt uns einer manchmal recht engen Strasse, immer wieder hoch und wieder hinunter und hoch und hinunter – endlos und ziemlich anstrengend. Und ein/zwei Regentage haben wir auch hinter uns, manchmal war es ein ganz feiner Nieselregen. Aber das macht alles nichts, es geht uns gut, wir sind fit und unsere Knie, Füsse und Rücken haben sich erholt.

 

Regen

 

Und wir treffen auch hier immer wieder sehr nette Menschen an. Manchmal Hirten, die Schafe oder Ziegen hütet. Oh – und so ein Hirte hat uns erzählt, dass es hier viele Wölfe gibt – Wolf heisst übrigens auf Türkisch „Kurt“ – somit wären wir also im Januar in „Kurtwil“ – türkisch für Wolfwil – losgelaufen J Einmal führte uns unser GPS Gerät durch ein kleines Dorf und direkt auf ein Haus zu, wo eigentlich gemäss unserer Karte eine Strasse sein sollte. Wir wollten in der Hauseinfahrt gerade kehrt machen, dann kam schon ein Mann aus dem Haus und 2 Minuten später sitzen wir bei Tee und Keksen bei ihm und seiner Familie auf der Terrasse und sprechen über Gott und die Welt. In Sinop suchen wir eine Wäscherei, weil wir mal wieder alles richtig waschen wollen/müssen – das ewige von Hand waschen macht die Wäsche zwar nass und sie riecht danach auch nicht mehr so streng, aber so richtig sauber ist es halt nicht. So fragen wir uns durch und ein Herr führte uns zu einer Wäscherei. Die hatte aber schon geschlossen und so winkt er sein Kollege mit einem Auto zu uns und wir fahren mit ihnen quer durch die Stadt zu einer anderen Wäscherei, die er kennt – es ist irgendwie immer so – wenn wir jemanden fragen oder etwas suchen, haben wir umgehend Menschen, die uns helfen – echt Gewaltig!

 

Zum Tee eingeladen 1

 

Auch unsere Rücksäcke, Gürteltaschen und Jacken reinigen wir wieder mal gründlich. Da hat sich halt schon viel Schmutz in allen Ecken angesammelt. Naja, wir sind ja auch schon über viereinhalb Monate unterwegs und haben bald 3500 km und somit quasi die Halbzeit unseres Walkes nach China erreicht. Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Hier haben wir auch zwei Holländer getroffen, die sind per Bus unterwegs, auch entlang der Schwarzmeerküste, dann nach Georgien und Russland. Der eine ist soeben von einer Reise durch Afrika zurückgekehrt – per Bus von Kairo nach Kapstadt in 3 Monaten. Wir fragten ihn wies war: „Einfach Gewaltig“ Und, gefährlich? „nicht die Spur!“ Auch zwei Schottinnen haben wir vorgestern getroffen. Eine Mutter mit ihrer Tochter, die waren vor 4 Monaten mit ihren Fahrrädern Shanghai gestartet und haben eine ähnliche Route durch Zentralasien gestrampelt, wie wir sie vor uns haben. Jetzt geht es bei ihnen noch bis Venedig. So können wir unsere Reiseerfahrungen austauschen und verbringen einen lustigen Abend zusammen. Speziell, weil die Tochter in China arbeitet und dadurch fliessend Chinesisch spricht und viele Anekdoten aus dem Reich der Mitte erzählt. Na da kommt dann auch was auf uns zu. J

 

Die zwei Schottinnen

 

Da wir aber auch hier spezielle Orte besuchen wollen, gönnen wir uns nächste Woche ein paar Tage Urlaub (Urlaub vom Gehen J ) in der Zentraltürkei, genauer gesagt in Kappadokien, ein Ort wo es spezielle Felsformationen und unterirdische Städte gibt – wir sind gespannt.

 

 

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mein Hotel

4 Kommentare

  1. Helmut, Ida und Retriever Luca

    Vielen Dank für die wunderschönen Beschreibungen eurer Wege. Es tut gut zu wissen, dass es auf dem Weg immer wieder Menschen gibt, die eure Ziele unterstützen. Bleibt gesund und macht weiter so. Christoph: leider haben wir uns gestern nach 14 Jahren von Luca verabschieden müssen…..

  2. Maria und Wolfgang

    Liebe Weitwanderer!
    Am Wochenende hatten wir unser Geburtstagsfest und unsere Gäste waren mehr als großzügig, sodass wir Euch eine stolze Summe überweisen dürfen. Wir wissen, dass das Geld bei Euch in guten Händen ist und auf beste Art und Weise damit geholfen wird.
    Euch beiden weiterhin Gottes Segen, gute Gesundheit und Buen Camino für die zweite Hälfte Eures Gewaltmarsches.
    Herzlichen Dank für die Ansichtskarte aus Istanbul, wir haben uns sehr darüber gefreut von Euch eine persönliche Nachricht zu bekommen.
    Liebe Grüße aus good old Austria senden Euch
    Maria und Wolfgang

  3. Corinne Ackermann

    Hallo zäme
    Fasziniert von euren Berichten und Fotos und einer Prise Fernweh wünsche ich euch weiterhin gutes Gehen und noch viele tolle Begegnungen mit interessanten Menschen. Uebrigens: Meinem Wolf – also Kurt – würde es dort auch gefallen, jauuul!
    Liebi Grüess vo Kurtwil
    Corinne

  4. Es ist immer wieder schön, so nette Geschichten von Euch zu hören. Von Menschen zu erfahren, die Euch immer wieder begleiten bzw. Gutes tun.
    Simon, ich habe mit Freude gesehen, dass Du auf dem einen Foto „unser“ World Vision – T-Shirt „Mir geht`s gut“ an hast. Es scheint Euch ja wirklich gut zu gehen.
    Kappadokien wird Euch gefallen, da war ich auch schon mal.
    Weiterhin eine gute Reise und liebe Grüße aus Wien. Elfi

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